NFC zu D-S-04
In diesem Schrank befinden sich einschlägige Bücher, die das Denken zwischen 1902 und 1942 wiedergeben. Aus jedem Buch gibt es ein Zitat, das den Kerngedanken vermittelt. Da die Bücher abwertende Texte und Bilder enthalten, sind sie unter Verschluss.
In diesem Schrank
stehen wichtige Bücher.
Die Bücher sind
aus den Jahren 1902 bis 1942.
Wir haben aus jedem Buch
einen sehr wichtigen Satz rausgeschrieben.
Das nennt man auch: Zitat.
Mehr zeigen wir von den Büchern nicht.
Denn in diesen Büchern stehen
schlechte Dinge über Kranke.
Sie werden mit schlechten Worten und Bildern beschrieben.
Darum sind die Bücher verschlossen.

Joseph Arthur de Gobineau: Versuch über die Ungleichheit der Menschenracen (1902).

Joseph Arthur de Gobineau, 1876.
Kopie ArEGL.
»Das eben lehrt uns die Geschichte. Sie zeigt uns, daß jede Civilisation von der weißen Race herstammt, daß keine ohne die Beihilfe dieser Race bestehen kann, […]« (S. 285)

Fritz Lenz: Menschliche Auslese und Rassenhygiene (1932).

Fritz Lenz, nach 1945.
Archiv der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin,
VI. Abt., Rep. 1, Lenz, Fritz 2. Fotograf A. Blankhorn.
»Wir werten den Fortschritt der Kultur, den Fortschritt der Erkenntnis der Technik, der Wirtschaft. Die bahnbrechenden Führer dieses Fortschritts werden als große Geister gepriesen. Das alles aber wird sinnlos, wenn die Kultur infolge Entartung der Rasse zusammenbricht […]« (S. 554)

Ernst Wegner: Rassenhygiene für Jedermann (1934).

Ernst Wegner, 1933. In: Deutscher Reichstag, Reichstags-Handbuch, 8. Wahlperiode, Berlin 1933, S. 367 [Ausschnitt].
Bayerische Staatsbibliothek. BA/Germ.g 390c-1933.
»[…] und der erbgesunde und erbtüchtige Steuerzahler ist es, der die Wohlfahrtslasten zu tragen hat. Während für Kinder Erbgesunder öffentliche Mittel nur in den seltensten Fällen zur Verfügung stehen, müssen Schwachsinnige und Verbrecher aus öffentlichen Mitteln unterhalten werden.« (S. 157f)

Ernst Rüdin: Erblehre und Rassenhygiene im völkischen Staat (1934).

Ernst Rüdin, um 1935.
Kopie ArEGL.
»Unser Ziel ist die Züchtung einer genügend großen Zahl von Trägern geistiger Gesundheit […], jedoch ohne dabei den Fluch der Geisteskrankheit mit in Kauf nehmen zu wollen. Das Volk will […] die gehörige Vermehrung der gesunden Begabten […] nicht aber auf Geisteskranke züchten.« (S. 163)

Günther Just: Die Vererbung (1936).

Günther Just, um 1948.
UAG, Porträtsammlung, Just, Günther.
»Die […] Gesetzgebung wird von immer größerem Segen für unser Volk sein; handelt es sich doch um die Befreiung der kommenden Generationen von einer großen Zahl siecher, gemeinschaftsfremder und gemeinschaftsfeindlicher Personen […]« (S. 182)

Ludwig Ferdinand Clauß: Rasse und Charakter (1936).

Ludwig FerLudwig Ferdinand Clauß, 1934.
Aus: Clauß, Ludwig Ferdinand: Als Beduine unter Beduinen, Freiburg i. Br. 1934.
»Die Rassenzugehörigkeit wird […] allzu leicht als Aushängeschild und zur Anmaßung besonderer Rechte mißbraucht. ›Rassenreinheit‹ ist zwar als ein Geschenk Gottes zu werten, bürgt aber durchaus nicht schon durch sich selbst für sittliche ›Hochwertigkeit‹, sondern legt Pflichten auf und schafft Verantwortung.« (S. 108)

Ernst Rittershaus: Konstitution oder Rasse? (1936).
»Das Ziel der sogenannten ›Nordischen Bewegung‹ ist allein, in unserem Rassengemische den letzten Rest des nordischen Blutes vor der völligen Vernichtung zu bewahren, und den zahlenmäßigen Anteil desselben in unserem Volke, wenn es überhaupt noch möglich ist, wieder etwas zu stärken.« (S.191)

Erwin Baur/Eugen Fischer/Fritz Lenz:
Menschliche Erblehre (1936).

Erwin Baur, vor 1933.
Michal Šimůnek/Peter Ruckenbauer/Uwe Hoßfeld (2015):
A half forgotten album, S. 14.

Eugen Fischer, undatiert.
Narodowe Archiwum Cyfrowe | Digitales Nationalarchiv Polen.
»Für die Einleitung und Durchführung der rassenhygienischen Auslese aber ist eine Erneuerung der Weltanschauung nötig. […] Diese Erziehung zu einer organischen Weltanschauung hat der Nationalsozialismus in Angriff genommen […]« (S. 773)

Paul Danzer: Geburtenkrieg (1937).
»Ein Volk kann reicher werden an Begabung und Erbwerten, wenn die Begabten und Hochwertigen der nächsten Generation überdurchschnittlich viele Kinder hinterlassen und die schlecht Begabten, […] unterdurchschnittlich viele.« (S. 13)

Otmar Freiherr von Verschuer: Leitfaden der Rassenhygiene (1941).

Otmar Freiherr von Verschuer, um 1940.
Archiv der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin, VI. Abt., Rep. 1, Verschuer I/5.
»Die Erbbiologie ist die wichtigste Grundlage der Rassenhygiene; alle Unterschiede zwischen den Menschen und alle Auslesevorgänge wären im Hinblick auf die Zukunft der Menschheit bedeutungslos, wenn die Unterschiede zwischen den einzelnen Menschen, sozialen Gruppen, Völkern und Rassen nicht erbbedingt wären.« (S. 10)

Friedrich Keiter: Kurzes Lehrbuch der Rassenbiologie und Rassenhygiene (1941).
»Der Kern des Nationalsozialismus ist Gesundung nach einem lebensfeindlichen intellektualistischen, überkünstelten Zeitalter.« (S. 1)

Otmar Freiherr von Verschuer (Hg.): Der Erbarzt Bd. 9 (1941/1942).
»Aber wie häufig ist doch eine einzige Anlage von so ungeheurer Bedeutung, daß alle anderen Erbanlagen daneben praktisch bedeutungslos sind. Denken Sie etwa an eine Erbanlage für Schwachsinn. Sie zerstört fast den ganzen Wert eines Menschen.« (S. 6)
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