FRIEDRICH KEITER (1906 – 1967)
Friedrich Keiter war ein deutsch-österreichischer Mediziner und Menschenkundler. Er stammte aus Wien, sein Vater war Doktor der Philosophie. Keiter studierte Menschenkunde in Wien. Von 1929 bis 1932 war er Mitarbeiter der Hochschule in Kiel und studierte danach noch Medizin.
1933 erhielt er in Graz seinen Doktortitel. 1934 ging er nach Hamburg und wurde Professor für Rassenbiologie. Seine Forschungsschwerpunkte waren unter anderem »Rasse und Kultur« und »Volkscharakter und Rassenseele in Europa«. Als überzeugter Nationalsozialist löschte er die jüdische Herkunft seines Großvaters aus dem Familienstammbaum. 1939 bis 1941 unterrichtete er an der Hochschule in Würzburg. Dann wurde er zum Kriegsdienst eingezogen.
Nach dem Krieg wurde er in seinem Entnazifizierungsverfahren als »Mitläufer« eingestuft und vollständig entlastet. Bald danach wurde er Leiter eines gerichtsmedizinischen Labors in Hamburg, bevor er ab 1958 an Hochschulen erneut Menschenkunde und Erbbiologie lehrte. Nach Kriegsende wurden zahlreiche seiner Schriften verboten. Heute findet man sie im Internet auf Seiten, die von Neonazis betrieben werden.
Friedrich Keiter starb 1967 zusammen mit seiner Ehefrau Margarethe bei einem Flugzeugabsturz auf Zypern.
FRIEDRICH KEITER
Friedrich Keiter kommt aus Österreich.
Er ist Arzt und Menschen-Kundler.
Er arbeitet als Rassen-Biologe.
Er denkt:
Juden sind schuld
an allen Problemen auf der Welt.
Juden sind nichts wert.
Er ändert seinen Familien-Stammbaum.
Er streicht seinen Großvater
aus dem Stammbaum.
Denn der Großvater ist Jude.
Friedrich Keitel will nicht,
dass jemand davon weiß.
Friedrich Keiter in sehr erfolgreich.
Er unterrichtet an Universitäten.
Und er schreibt Bücher.
Nach dem Zweiten Weltkrieg sind
seine Bücher verboten.
Man findet seine Bücher heute
auf Neo-Nazi-Seiten im Internet.
Friedrich Keiter stirbt im Jahr 1967.
Er und seine Frau sind
mit einem Flugzeug abgestürzt.