
Frieda Neumann auf dem Schoß ihrer älteren Halbschwester Hilda Janssen, vermutlich an Hildas 17. Geburtstag am 4.5.1931.
Privatbesitz Familie Alpha.
FRIEDA NEUMANN (1930 – 1942)
Max Bräuner schrieb an das Staatliche Gesundheitsamt:
»Wenn die Familie Neumann mit der hiesigen Pflege unzufrieden ist, so sei es ihr ja anheimgestellt, das Kind wieder in ihre eigene Pflege zu übernehmen.«
Das entsprach nicht seinem tatsächlichen Handeln.
Max Bräuner schreibt dem Gesundheits-Amt.
Er schreibt:
Die Familie kann Frieda holen.
Wenn sie etwas Besseres findet.
Oder sie muss zu Hause gepflegt werden.
Das meint er nicht wirklich.


Brief von Max Bräuner an das Staatliche Gesundheitsamt Wittmund vom 17.10.1942.
NLA Hannover Hann. 155 Lüneburg Acc. 56/83 Nr. 145.
Das ist ein Brief.
Er ist von Max Bräuner.
Er schreibt an das Gesundheits-Amt.
Er schreibt:
Die Kinder sind keine Menschen.
Sie sind nur Material.
Für das soll man nicht viel tun.
Der Vater soll sein Kind abholen.
Wenn er etwas Besseres findet.
Der Vater findet ein Heim.
Aber Frieda ist da schon tot.
Sie wurde ermordet.
Vor ihrer Rettung.