
Fritz Lenz, nach 1945.
Archiv der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin, VI. Abt., Rep. 1, Lenz, Fritz 2. Fotograf A. Blankhorn.
FRITZ LENZ (1887 – 1976)
Fritz Lenz wurde in Pflugrade in Pommern geboren. Er verbrachte seine Kindheit in Stettin. Im Ersten Weltkrieg war er im Gefangenenlager Puchheim für Hygiene zuständig. 1915 heiratete er seine erste Ehefrau Emmy Weitz. Sie hatten drei Söhne. Nach seinem Medizinstudium in Berlin veröffentlichte er 1921 ein erstes Standardwerk der »Rassenlehre«. Zwei Jahre später wurde er der erste Professor für »Rassenhygiene« in Deutschland. Als solcher war er in der Zeit des Nationalsozialismus unter anderem am »Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses« sowie an Beratungen zu einem »Euthanasie-Gesetz« beteiligt.
1929 heiratete er seine zweite Ehefrau Klara von Borries. Mit ihr hatte Lenz zwei weitere Kinder. Zwei seiner Söhne wurden Professoren für Mathematik und Physik. Ein dritter Sohn wurde Humangenetiker.
Nach 1940 zog Lenz sich zunehmend zurück und ging 1944 nach Münster. Ab 1945 arbeitete er als Professor für Humangenetik an der Universität Göttingen. 1949 wurde er als »entlastet« entnazifiziert und 1955 pensioniert. Bis zu seinem Tod 1976 in Göttingen war er von einer Ungleichheit innerhalb der »menschlichen Rassen« überzeugt.
FRITZ LENZ
Fritz Lenz ist in Pommern geboren.
Er heiratet 2-mal und hat 5 Kinder.
3 Kinder werden Professoren.
Ein Sohn wird
Professor für Medizin und Erb-Lehre.
Im Jahr 1923 ist Fritz Lenz
der erste Professor für Rassen-Hygiene in Deutschland.
In der Nazi-Zeit ist er
ein sehr wichtiger Mann.
Seine Bücher bestimmen
das Denken von den Nazis.
Er schreibt an 2 Nazi-Gesetzen mit:
• das Gesetz zum Unfruchtbar-Machen und Zwangs-Sterilisation.
• das Gesetz zum Kranken-Mord.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und
der Nazi-Zeit arbeitet Fritz Lenz weiter.
Keiner klagt ihn an.
Obwohl er geholfen hat,
kranke Menschen zu ermorden.
Im Jahr 1955 geht er in Rente.
Er stirbt im Jahr 1976 in Göttingen.