
Herbert Lange, um 1932.
BArch R 9361-III/235305 (gemeinfrei).
HERBERT LANGE (1909 – 1945)
Herbert Lange beendete sein Studium der Rechtswissenschaften ohne Abschluss. Danach wurde er Polizist und Kommissar der Gestapo. 1939 wurde er in die Einsatzgruppe VI ins besetzte Polen versetzt. Er leitete das Gestapogefängnis »Konzentrationslager Posen« und wurde Inspekteur der Sicherheitspolizei. Man übertrug ihm ein Sonderkommando. Es ermordete Tausende polnischer Anstaltsinsassen. Ab Dezember 1941 leitete er das Vernichtungslager Kulmhof. Dort wurden Zehntausende Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma ermordet. Danach wurde er ins Reichssicherheitshauptamt (Berlin) berufen und leitete unter anderem die SoKo »Lange«. Sie verfolgte die Attentäter vom 20. Juli 1944. Es ist bis heute ungewiss, ob er am 20. April 1945 bei einer Schlacht bei Bernau in der Nähe von Berlin tatsächlich starb.
HERBERT LANGE
Das ist ein Foto von Herbert Lange.
Er studiert Rechts-Wissenschaften.
Aber er schafft die Uni nicht und wird Polizist.
Er kommt zum Geheimdienst.
Der Geheimdienst von den Nazis heißt: Gestapo.
Das ist kurz für: Geheime Staats-Polizei
Im Zweiten Weltkrieg kommt Herbert Lange
nach Polen.
Dort leitet er eine besondere Gruppe
von Soldaten.
Die Gruppe heißt: Sonderkommando Lange.
Das Sonderkommando ermordet Kranke.
Die Kranken kommen aus Anstalten in Polen.
Dann wird Herbert Lange der Chef
von einem KZ.
Das ist kurz für: Konzentrations-Lager.
Dort ermordet er viele Juden und Sinti und Roma.
Das sind Menschen mit anderen Religionen.
Die Nazis glauben,
diese Menschen sind nichts wert.
Dann bekommt Herbert Lange einen neuen Auftrag:
Er soll die Gegner von den Nazis finden.
Die Gegner wollen Adolf Hitler umbringen.
Bei Kriegsende verschwindet Herbert Lange.
Vielleicht ist er bei einem Kampf gestorben.
Aber es ist nicht sicher, ob er wirklich tot ist.