
Eingang zum Konzentrationslager Posen, 1939.
Gedenkstätte Museum Fort VII.
KONZENTRATIONS-
LAGER POSEN
Das Fort VII in Posen ist ein Teil der von der preußischen Militärverwaltung im 19. Jahrhundert gebauten Festung in Posen. Dort wurde im Oktober 1939 vom Sicherheitsdienst der SS ein Konzentrationslager eingerichtet. Eine Kasematte diente als Gaskammer, in der bis Dezember 1939 Erkrankte der Heil- und Pflegeanstalten Posen und Treskau-Owinsk in sogenannten »Probevergasungen« ermordet wurden. Herbert Lange war nur wenige Tage Lagerleiter. Sein Sonderkommando wurde für den Krankenmord und später für den Einsatz eines Gaswagens verantwortlich. Zweiter Lagerleiter wurde Hans Weibrecht. Er führte das Lager offiziell als »Gestapo-Gefängnis«. Es war hauptsächlich als Durchgangslager zu anderen Haftorten gedacht. Es gab Hinrichtungen und Folterungen. Wahrscheinlich kamen 10.000 bis 15.000 Menschen im Konzentrationslager Posen um. Nur 479 Opfer sind namentlich bekannt. Heute ist der Ort eine Gedenkstätte und ein Museum.
KONZENTRATIONS-LAGER POSEN
Das ist ein Foto vom Eingang zum KZ in der Stadt Posen
in Polen.
KZ ist kurz für: Konzentrations-Lager.
Das sind extra Gefängnisse von der Nazis.
In den KZs werden Menschen gequält, gefoltert und ermordet.
Die Nazis bringen auch Kranke
ins KZ nach Posen.
Die Kranken werden dort mit Gas ermordet.
Die Nazis testen in Posen zum ersten Mal,
wie das Töten mit Gas geht.
Über 10 Tausend Menschen sterben
im KZ in Posen.
Heute ist das KZ ein Museum.
»Die Eisentür wurde zugemacht und das Gas aus einer Gasflasche
rausgelassen. Nach acht Minuten rief man die Häftlinge. Ich selbst wurde zweimal zum Heraustragen der Leichen und Verladen auf einen Wagen gerufen. Beim ersten Mal verlud ich etwa 50 Leichen, darunter achtjährige Kinder, Frauen und Alte. Beim zweiten Mal wurde ich mit dem Verladen nicht fertig, weil ich vor Ergriffenheit ohnmächtig wurde.«
Marian Olszewski, 1973, nach Museum Fort VII Posen.
Marian Olszewski ist Gefangener
im KZ in Posen.
Er beobachtet die Morde dort.
Er erzählt davon im Jahr 1973:
Eine Tür aus Eisen wird geschlossen.
Gas strömt in den Raum hinter der Tür.
Das ist die Gas-Kammer.
Das dauert etwa 8 Minuten.
Dann müssen andere Gefangene
die Toten aus dem Raum holen.
Es sind auch Frauen und Kinder dabei.

Eingang zur ehemaligen Gaskammer im Fort VII, 2023.
ArEGL.
Da die Eisentür zunächst keine Abdichtung besaß und bei jedem Vorgang von außen mit Lehm luftdicht verschlossen werden musste, wurde nachgebessert.
Heute ist der Raum ein Ort des Totengedenkens. An den Wänden stehen die Namen der Ermordeten, und Menschen legen Blumen ab, um ihrer zu gedenken,
Die Tür zur Gas-Kammer ist nicht dicht.
Gas kommt raus.
Darum machen die Nazis die Tür mit Lehm zu.
Das ist ein Foto vom Eingang von der Gas-Kammer im Konzentrations-Lager in Posen.
Das Foto ist aus dem Jahr 2023.
Heute ist die Gas-Kammer ein Gedenkraum.
Hier erinnert man an die Menschen,
die in der Gas-Kammer gestorben sind.
Die Namen von den Toten stehen
an den Wänden.
Viele Menschen legen hier Blumen
für die Toten hin.