Hans Hefelmann war Sohn eines Textilfabrikanten aus Dresden. Er studierte Landwirtschaft und machte Karriere in der NSDAP. Bis Ende 1942 und ab März 1944 leitete er in der Kanzlei des Führers Adolf Hitler das Amt, das den Krankenmord plante und verwaltete. Von Hefelmann stammte die Idee, den Krankenmord als Eisenbahn- oder Busunfall zu tarnen. Auch der Betrieb von Scheinfirmen, die verschiedene Aufgaben im Krankenmord hatten (Personalabrechnung, Transport), lag in seiner Verantwortung. 1945 übernahm er die Leitung eines Flüchtlingslagers im Krankenhaus Stadtroda, das er durch die »Kinder-Euthanasie« kannte. Über verschiedene Stationen (München, Innsbruck) gelang ihm 1948 die Flucht nach Argentinien. 1955 kam er zurück und wurde Geschäftsführer einer Bekleidungsfirma. Ein 1964 eingeleitetes Strafverfahren wurde eingestellt. Er starb 1986 in München.
HANS HEFELMANN
Das ist ein Foto von Hans Hefelmann.
Er arbeitet im Büro
von Adolf Hitler.
Er ist ein Nazi.
Er überlegt:
Wie kann man den Kranken-Mord verheimlichen.
Dazu hat er viele Ideen.
Zum Beispiel:
Man tut so,
als ob die Kranken bei einem Unfall sterben.
Nach der Nazi-Zeit leitet
Hans Hefelmann ein Lager für Flüchtlinge.
Das sind Menschen,
die ihre Heimat verlassen müssen.
Viele Nazis kommen ins Gefängnis
nach dem Zweiten Weltkrieg.
Darum will Hans Hefelmann nicht auffallen.
Keiner soll merken, dass er ein Nazi ist. Das klappt gut.
Er geht nach Südamerika.
Er lebt bis zum Jahr 1955 in Argentinien.
Keiner entdeckt ihn dort.
Dann kommt er zurück nach Deutschland.
Er wird Chef von einer Firma,
die Kleidung macht.
Im Jahr 1964 prüft der Staatsanwalt:
Hat Hans Hefelmann
beim Kranken-Mord mitgemacht.
Aber man findet keine Beweise.
Hans Hefelmann bekommt keine Strafe.
Er stirbt im Jahr 1986 in München.