IWAN ALEXANDER (1894 – 1940)

Iwan Alexander wurde in Meppen geboren. Sein Vater war der Vieh- und Pferdehändler Max Alexander, seine Mutter war Jettchen Alexander, geborene Schöntal. Zur Familie gehörte noch Iwans vier Jahre jüngere Schwester Lina. Sie lebten in der Gymnasialstraße 11. Ein weiterer Familienzweig lebte in der Lingener Straße 8 und im Schullendamm 1. Iwan litt bereits als Kind unter Anfällen. Aufgrund seiner Entwicklungsverzögerung wurde er 1911 in die Nervenklinik Hannover-Langenhagen aufgenommen. 1924 wurde er nach Lüneburg verlegt. Dort wurde er 1936 für eine Sterilisation angezeigt, die vom Erbgesundheitsgericht Lüneburg 1939 beschlossen wurde. Wenige Monate später wurde er an die »T4-Zentrale« gemeldet und am 21. September 1940 vorübergehend in die Heil- und Pflegeanstalt Wunstorf verlegt. Sechs Tage später wurde er in die Tötungsanstalt Brandenburg gebracht und mit Kohlenmonoxid ermordet. Er gehört zu den ersten Lüneburger Opfern der »Aktion T4«. Auch Lina Alexander überlebte die Verfolgung nicht. Sie wurde 1942 in Auschwitz ermordet. 2016 wurden in Meppen Stolpersteine für die beiden verlegt.

Iwan Alexander kommt aus Meppen
in Nordrhein-Westfalen.
Sein Vater verkauft Pferde.
Er hat eine Schwester.
Sie heißt Lina.

Iwan Alexander hat Anfälle
und er hat eine Behinderung.
Darum kommt er im Jahr 1911 in eine Anstalt.
Es ist die Anstalt Langenhagen in Hannover.

Im Jahr 1924 kommt er in die Anstalt
nach Lüneburg.
Im Jahr 1936 soll er dort unfruchtbar
gemacht werden.
Das Gericht in Lüneburg entscheidet das
im Jahr 1939.
Wenige Monate später meldet man
Iwan Alexander für die Aktion T4.
Die Ärzte entscheiden:
Iwan Alexander ist krank und er ist Jude.
Er muss sterben.

Er kommt in die Anstalt Wunstorf.
Viele jüdische Kranke kommen nach Wunstorf.
Die Kranken haben in Wunstorf keine Betten.
Sie müssen auf Stroh schlafen.
Iwan Alexander ist 6 Tage in Wunstorf.
Dann bringt man ihn
in die Tötungs-Anstalt Brandenburg.
Dort wird er mit Gas ermordet.

Iwans Schwester Lina wird auch
mit Gas ermordet.
Sie stirbt im Jahr 1942
im KZ in Auschwitz.

Heute erinnert man an Iwan und Lina Alexander:
Seit dem Jahr 2016 gibt es einen Stein
auf der Straße vor ihrem Haus in Meppen.
Auf dem Stein stehen die Namen
von Iwan und Lina Alexander.
Diesen Stein nennt man: Stolper-Stein.
Es gibt viele Stolper-Steine in Deutschland.
Darauf stehen die Namen von Menschen,
die von den Nazis ermordet wurden.
Die Stolper-Steine sind ein Kunstwerk.
Das Kunstwerk erinnert an Menschen,
die von den Nazis ermordet wurden.