
Postkarte der Heil- und Pflegeanstalt Langenhorn (Hamburg), 1901.
ArEGL 99.
HAMBURG-LANGENHORN
Die Heil- und Pflegeanstalt Hamburg-Langenhorn (Ochsenzoll) wurde 1892 als landwirtschaftliche Außenstelle der Hamburger »Irrenanstalt Friedrichsberg« errichtet. Sechs Jahre später wurde die Einrichtung selbstständig. Ab 1905 hatte sie den Namen »Irrenanstalt Langenhorn«. Im Nationalsozialismus wurde die Heil- und Pflegeanstalt Sammelstelle für über 4.000 Erkrankte, die von dort in Tötungsanstalten verlegt wurden. Ab Frühjahr 1941 wurden 476 erwachsene Erkrankte in die Lüneburger Heil- und Pflegeanstalt verlegt. Viele Erkrankte wurden zudem in der Tötungsanstalt Meseritz-Obrawalde ermordet. Ab 1941 gab es eine »Kinderfachabteilung«, in der mindestens 23 Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen ermordet wurden. Vor dem Haus 25 (Verwaltungsgebäude) befindet sich ein Gedenkort, der an die Verbrechen an den Langenhorner Erkrankten erinnert.
HAMBURG-LANGENHORN
Hamburg-Langenhorn ist eine Anstalt.
Die Anstalt gibt es ab dem Jahr 1892.
In der Nazi-Zeit ist die Anstalt
eine Sammelstelle für Kranke.
Über 4.000 Kranke kommen von hier
in eine Tötungs-Anstalt.
475 Kranke kommen in die Anstalt
nach Lüneburg.
Viele andere Kranke kommen
in die Tötungs-Anstalt nach Meseritz-Obrawalde.
In Hamburg-Langenhorn gibt es auch
eine Kinder-Fachabteilung.
Hier werden 23 Kinder ermordet,
weil sie eine Behinderung haben.
Heute gibt es in Hamburg Langenhorn
einen Gedenkort.
Er ist auf dem Gelände von der Anstalt
vor dem Haus Nummer 25.
Hier erinnert man an die ermordeten Kranken.