
Luftaufnahme der Britischen Armee vom 16. April 1945 vom Konzentrationslager Neuengamme kurz vor der Räumung.
Britisches Innenministerium (gemeinfrei).

Die Häftlinge mussten in einfachen Holzkonstruktionen schlafen, oftmals zwei Gefangene in einem Bett.
Unterkunft im Außenlager Wöbbelin, nach Mai 1945.
USHMM.
KONZENTRATIONSLAGER NEUENGAMME
Das Konzentrationslager Neuengamme in Hamburg-Neuengamme war ein nationalsozialistisches deutsches Konzentrationslager. Es wurde 1938 als Außenlager des KZ Sachsenhausen errichtet. Bis 1940 wurde es zu einem selbstständigen Lager ausgebaut. Das Lager Neuengamme war ein Stammlager mit mindestens 86 Außenlagern, die sich bis an die dänische Grenze erstreckten. Die Häftlinge mussten Zwangsarbeit leisten, zum Beispiel in der Rüstungsindustrie, beim Bau militärischer Anlagen und bei der Trümmerbeseitigung. Auf dem Lagergelände befand sich eine Ziegelei, in der auch Häftlinge eingesetzt wurden. Neun von zehn Häftlingen stammten aus von Deutschen besetzten Ländern. Sie kamen aus mehr als 23 verschiedenen Nationen. Von den bis 1945 etwa 100.000 im Konzentrationslager Neuengamme Inhaftierten starb mindestens die Hälfte an unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen, durch Morde sowie im Zuge der Lagerräumung. In den Lagern grassierten Krankheiten und die Versorgung war katastrophal. Häftlinge wurden auch mit Phenolspritzen ermordet. In einer Gaskammer wurden etwa 450 Kriegsgefangene mit Giftgas erstickt. Hunderte Häftlinge wurden hingerichtet, Tausende verhungerten.
Zum Kriegsende wurde das Stammlager geräumt. Es kam zu Todesmärschen, und etwa 9.000 Häftlinge wurden auf Schiffe verladen. Eines davon sank in der Lübecker Bucht. Die letzten Häftlinge wurden am 10. Mai 1945 befreit.
KONZENTRATIONS-LAGER NEUENGAMME
In der Nazi-Zeit gibt es in Neuengamme
bei Hamburg ein Lager von den Nazis.
Das Lager ist wie ein Gefängnis.
Den Häftlingen geht es hier sehr schlecht.
Sie müssen sehr schwere und
gefährliche Arbeit machen.
Und sie bekommen kein Geld für die Arbeit.
Viele Häftlinge sterben:
Sie verhungern, sterben bei der Arbeit oder
werden ermordet.
Sie werden erschossen, erhängt oder
mit Gas erstickt.
Die Nazis nennen diese Lager: KZ.
Das ist kurz für: Konzentrations-Lager.
Das KZ in Hamburg Neuengamme gibt es seit dem Jahr 1938.
Es ist ein sehr großes Lager:
86 Lager in Norddeutschland gehören dazu.
In Neuengamme gibt es 100 000 Häftlinge.
Sie kommen aus 23 verschiedenen Ländern.
Die meisten Häftlinge kommen nicht
aus Deutschland:
Von 100 Häftlingen sind nur 10 Häftlinge aus Deutschland.
Kurz vor dem Ende vom Zweiten Weltkrieg,
müssen die Nazis das Lager räumen.
Das heißt:
Alle Häftlinge müssen raus aus dem Lager.
Man bringt sie woanders hin.
Alle Häftlinge müssen viele Tage lang laufen.
Viele Häftlinge sterben dabei.
9 000 Häftlinge kommen auf Schiffe.
Ein Schiff sinkt.
Nur wenige Häftlinge überleben das alles.
Die letzten Häftlinge kommen am 10. Mai 1945 frei.
Auf dem ersten Foto sieht man das Lager Neuengamme von oben aus einem Flugzeug.
Auf dem zweiten Foto ist eine Unterkunft
in einem Lager zu sehen.
2 Häftlinge teilen sich eine Strohmatte.