RAIMOND REITER (1953 – 2011)
Raimond Reiter wurde am 6. November 1953 geboren. Er studierte Politologie in Hannover. Er schrieb seine Doktorarbeit über sogenannte »Ausländerpflegestätten«. Das waren Einrichtungen, in denen Neugeborene und Kleinkinder von Zwangsarbeiterinnen zu Tode gepflegt wurden. Das Thema Kindermord ließ ihn nicht los. Im Auftrag der Historischen Kommission Niedersachsen und Bremen unterstützte er in den 1990er-Jahren die Erforschung der Morde an Erkrankten in den Heil- und Pflegeanstalten auf dem Gebiet Niedersachsens. Thomas Süße und Heinrich Meyer hatten hierzu ihre Doktorarbeit vorgelegt. Raimond Reiter schloss diese Forschungen mit einem eigenen wissenschaftlichen Buch und einer dazugehörigen Wanderausstellung ab, die 1998 in der VHS Hannover eröffnet wurde. Ab 1999 unterstützte er die Aufarbeitungsinitiative in Lüneburg, insbesondere die Erarbeitung einer Jubiläumsschrift anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Landeskrankenhauses. Er wurde Autor der am 20. November 2004 im ehemaligen Badehaus eröffneten Ausstellung über die Lüneburger Psychiatriegeschichte. Bis zu seinem plötzlichen Tod am 1. September 2011 unterstützte er die Lüneburger Gedenkstättenarbeit fachlich, überwiegend ehrenamtlich. Seinen Wunsch, zu habilitieren, konnte er nicht realisieren, blieb der Leibniz Universität Hannover jedoch durch Lehraufträge eng verbunden.
RAIMOND REITER
Raimond Reiter ist 1953 geboren.
Er kommt aus Hannover.
Er ist Wissenschaftler.
Er macht Forschungen.
Über Kinder von Zwangs-Arbeiterinnen.
Sie wurden ermordet.
Dafür bekommt er einen Doktor.
Er schreibt auch ein Buch über NS-Psychiatrie.
In Niedersachsen.
Erst macht er das mit 2 anderen zusammen.
Dann macht er das nur noch alleine.
Er macht auch eine Ausstellung darüber.
Das besondere Kranken-Haus wir 100 Jahre alt.
Dafür wird ein Buch geschrieben.
Er macht mit.
Es wird eine Gedenk-Stätte aufgebaut.
Er macht mit.
Dafür bekommt er oft kein Geld.
Er muss an der Hoch-Schule arbeiten.
Das macht er bis zu seinem Tod 2011.