NFC zu H-B-09

HENRY WEYN (1924 – 1945)

Das gedruckte Heft ist handschriftlich ausgefüllt. Die Einträge sind mit Füller geschrieben.

STEFAN LAPIKOW (1907 – 1945)

Die Eintragung wurde mit der Schreibmaschine geschrieben. Handschriftlich wurde eine Ergänzung beigefügt.

ILJA MATZIUK (1944 – 1945)

Der Aktendeckel ist aus roter Pappe. Die vorgedruckten Kategorien sind handschriftlich ausgefüllt.
Das Sachverzeichnis ist eine gedruckte Tabelle. Die persönlichen Angaben zu Ilja Matziuk sind handschriftlich ausgefüllt. Die Tabelle zum Besitz ist nicht ausgefüllt.

TADEUSZ CEBULA (1927 – 1945)

Der Vordruck der Krankengeschichte ist handschriftlich ausgefüllt. Mit blauer Tinte. Die Handschriften sind unterschiedlich. Auf der Vorderseite befindet sich ein roter Stempel. Darin steht: »Erbbiologisch erfaßt. Sippentafel u. Karteikarte angelegt.«

Auszug aus der Krankengeschichte von Tadeusz Cebula.

NLA Hannover Hann. 155 Lüneburg Acc. 2004/085 Nr. 01701.

Tadeusz Cebula war stark abgemagert. In seiner Akte sind keine Hinweise auf lebensrettende Maßnahmen zu finden, beispielsweise zusätzliche Verpflegung oder Sondennahrung. Obwohl ein anderer polnischer Zwangsarbeiter als Übersetzer bestätigen konnte, dass Tadeusz Cebula gute Schulkenntnisse besaß und sehr gut rechnen konnte, kam für Rudolf Redepenning ein »angeborener Schwachsinn« infrage. Tadeusz wurde jegliche Therapie verweigert.

Tadeusz Cebula war erst 17 Jahre alt, als er am 23. April 1945 in der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg starb.

KATHARINA KUNKA (1910 – 1947)

Das Deckblatt der Krankengeschichte ist ein Vordruck. Die Kategorien sind handschriftlich ausgefüllt, nur die vorläufigen Diagnosen mit Bleistift. Das Papier ist leicht abgegriffen.
Das Verlegungsbuch ist in Leinen gebunden und hat ein helles Schild mit dem Titel. Das Buch ist von außen stark abgenutzt. Der Titel ist teilweise nicht mehr lesbar.

JUCHIM SCHNAL (1903 – 1945)

Es ist eine Schwarz-Weiß-Zeichnung. Es ist ein ovales Medaillon. Juchim Schnal guckt ernst nach vorne. Er trägt einen dunklen Anzug mit gemustertem Hemd. Seine Haare sind dunkel und kurz geschnitten.

NLA Hannover Nds. 330 Lüneburg Acc. 2004/134 Nr. 00381.

Auszug aus der Krankengeschichte von Juchim Schnal.

NLA Hannover Nds. 330 Lüneburg Acc. 2004/134 Nr. 00381.

Am 14. Dezember 1944 wurde Juchim Schnal in die Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg verlegt. Erst am 3. Januar 1945 wurde er in körperlich völlig geschwächtem Zustand von Rudolf Redepenning untersucht. Danach folgten nur wenige Einträge in der Krankengeschichte. Die Wortwahl dort lässt keinen Zweifel daran, mit welcher geringen Wertschätzung Redepenning ihn behandelte.

NLA Hannover Nds. 330 Lüneburg Acc. 2004/134 Nr. 00381.

Drei Tage später notierte Redepenning nur »Elender Zustand.« Weitere drei Tage später war Juchim Schnal tot. Am 13. Februar 1945 morgens fand man ihn leblos in seinem Bett. Die offizielle Todesursache lautete »Erschöpfung bei ausgedehnter Unterhauteiterung der Bauchhaut«. Juchim Schnal wurde 41 Jahre alt. Er soll ein tiefgläubiger Mensch gewesen sein.

FRANCISZEK JÓZEF WAJSEN (1921 – 1945)

Es ist ein Abrisszettel. Das Papier ist etwas vergilbt. Der Nachweis ist mit der Schreibmaschine ausgefüllt.
Es ist eine schwarz-weiße Postkarte. Sie ist abgegriffen und verknickt. Sieben junge Männer stehen im Freien um einen Strauch herum. Ein achter Mann hockt neben dem Strauch. Die Männer pflücken die Früchte des Strauchs. Sie tragen helle, leichte Hemden mit kurzen oder hochgekrempelten Ärmeln und etwas dunklere Hosen. Die meisten von ihnen blicken auf den Strauch. Zwei sehen direkt in die Kamera. Sie scheinen alle in guter Stimmung zu sein.
Der Brief ist mit der Schreibmaschine geschrieben. Er ist handschriftlich unterzeichnet. Das Papier ist vergilbt.
Die Tabelle ist mit der Schreibmaschine geschrieben. Aufgeschrieben ist der Name und der Geburtsort der Person. Außerdem die Verhaftungsbehörde und Tag und Ort der Entlassung. Der Geburtstag wurde handschriftlich dazu geschrieben. Die Tabelle ist unterschrieben und hat einen Stempel.

YVONNE MENNEN (1938 – 1944)

Die Anzeige ist mit Schreibmaschine geschrieben und von zwei Personen unterschrieben. Das Papier ist etwas vergilbt.

Dies ist der Grabstein für Timofey Thomachinko. Anstelle seines richtigen Namens wurde »Schannschinoko« eingraviert. Timofey Thomachinko schien es nicht einmal wert gewesen zu sein, dass man seine Lebensdaten ergänzte. Oft wurden auf den Grabsteinen falsche Sterbedaten angegeben und die Namen nicht richtig geschrieben. Das widersprach dem Kriegsgräbergesetz.

Der Grabstein ist klein und flach. Darauf eingraviert ist in Großbuchstaben der falsche Name »Schannschinoko«. Die Lebensdaten fehlen.

ArEGL.

MARIA MEDWEDIEWA (1925 – 1944)

Das Sachenverzeichnis ist mit der Hand ausgefüllt. Es ist etwas ausgeblichen.
Die drei Frauen blicken fröhlich. Die Teller sind reichlich gefüllt. Sie sind sorgfältig frisiert und tragen unterschiedliche Kleidung. Auf der Kleidung der rechten Frau ist ein Aufnäher mit dem Begriff »OST« zu sehen.

ADAM RABSCHICK (1862 – 1942)

Der Vordruck ist mit der Schreibmaschine ausgefüllt. In der linken oberen Ecke ist sein Foto aufgeklebt. Das Krankenblatt hat links einige Flecken.

GALINA RADOMSKA (1918 – 1944)

Der Brief ist gelocht und an den Rändern leicht geknickt. Er ist mit der Schreibmaschine geschrieben. Oben befindet sich ein kleiner blauer Stempel mit dem Absendedatum. Unten befinden sich zwei Namenskürzel.
Das Deckblatt ist teilweise mit der Schreibmaschine und per Hand ausgefüllt. Es sind verschiedene Handschriften zu sehen.

GJURAGI SOKCEVIC (1907 – 1943)

Es ist ein Schwarz-Weiß-Porträt. Es ist vergilbt. Er guckt direkt in die Kamera. Er wirkt sehr hager und erschöpft. Er trägt einen dunklen Mantel und ein helles Hemd. Seine Haare sind nach hinten gekämmt.