NFC zu H-K-01

»KINDER-EUTHANASIE«

Das Papier ist leicht angegriffen. Der Erlass ist mit der Schreibmaschine geschrieben. Es gibt keine handschriftliche Unterschrift.

Auszug des Erlasses des Reichsministeriums des Innern vom 20.9.1941.

NLA Hannover Nds. 721 Lüneburg Acc. 8/98 Nr. 3/9.

Mit Nachdruck wurden zuständige Ämter angewiesen, ihre Meldepflicht zu erfüllen. Sie sollten Eltern überzeugen, dass die Maßnahme gut für die Gemeinschaft und die Familien sei. Offenbar trafen die Ergebnisse einer Befragung von Ewald Meltzer aus dem Jahr 1920 nicht zu. Die erst 1925 veröffentlichte Studie besagte, dass 78 Prozent der Eltern die »Erlösung« ihrer Kinder mit Beeinträchtigungen wünschten. Doch das entsprach nicht der Wahrheit.

Das Papier ist vergilbt. Es ist eine halbe DIN-A4-Seite. Das Dokument ist ein Vordruck. Er ist mit der Schreibmaschine ausgefüllt.

Bescheinigung des Todes vom 13.9.1941.

Staatsarchiv Hamburg 352-8/7 Staatskrankenanstalt Langenhorn Nr. 86294.

Vor der »Kinderfachabteilung« Lüneburg wurden mindestens zehn Kinder aus dem späteren Einzugsgebiet in den beiden Hamburger »Kinderfachabteilungen« Rothenburgsort (1) und Langenhorn (9) aufgenommen:

  • Hermann Beekhuis (Leer)
  • Helmuth Beneke (Bremervörde)
  • Gerda Cordes (Uelzen)
  • Marianne Harms (Bardowick)
  • Hillene Hellmers (Leer)
  • Irmgard Jagemann (Bremen)
  • Rosemarie Kablitz (Wilstedt)
  • Edda Purwin (Lüneburg)
  • Günther Schindler (Wilhelmshaven)
  • Hans-Ludwig Würflinger (Bremen)

Fünf kamen zwischen 1942 und 1943 wieder nach Hause, die anderen wurden ermordet. Das jüngste Opfer war Hermann Beekhuis. Er wurde im Alter von dreieinhalb Monaten im Kinderkrankenhaus Rothenburgsort ermordet. Das offizielle Sterbedatum ist gefälscht.

Das Protokoll ist leicht vergilbt. Es ist eng mit der Schreibmaschine beschrieben. Einzelne Begriffe und Ausdrücke sind schwarz und rot unterstrichen. Dem Dokument stehen die Namen des vernehmenden Staatsanwalts und der Protokollführerin vor.
Es ist eine schwarz-weiße Luftaufnahme der Anstaltsgebäude. Mittig darin sind viele kleine geradlinig angelegte Parzellen sichtbar.

Luftbild der Rotenburger Anstalten der Inneren Mission, Postkarte, vor 1945.

ArEGL 99.

Die Rotenburger Anstalten der Inneren Mission sollten als Hilfskrankenhaus für Bremer Opfer des Luftkrieges genutzt werden. Dafür wurde die Kinderstation geschlossen und die dort behandelten Kinder wurden aufgeteilt. 99 Kinder kamen in die von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel in Bielefeld, 24 Kinder kamen nach Lemgo in die Stiftung Eben-Ezer. Die nicht beschulbaren Kinder wurden in die Lüneburger »Kinderfachabteilung« verlegt.

Für viele Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen aus der Provinz Hannover waren die Rotenburger Anstalten der Inneren Mission ein großes Heim. Auf den hier abgebildeten Fotos sind mit Sicherheit auch Kinder und Jugendliche zu sehen, die später in Lüneburg ermordet wurden. Auf dem Bild der Jungen vor dem Wichernhaus ist zum Beispiel links Eckart Willumeit aus Celle zu erkennen.

Es ist ein schwarz-weißes Foto mit zehn Kindern. Die Kinder sind unterschiedlich alt, ungefähr eineinhalb bis dreizehn Jahre. Sie sitzen auf unterschiedlichen Stühlen. Es ist ein spontanes Bild, nicht arrangiert. Bei den Kindern sitzen drei Frauen in Arbeitskleidung der Pflegerinnen.

Jugendliche mit Bruder Karl Stallbaum vor dem Wichernhaus der Rotenburger Werke der Inneren Mission, etwa 1938. Fotograf Kurt Stallbaum.

Archiv Rotenburger Werke der Inneren Mission.

Es ist ein schwarz-weißes Foto. Eine Gruppe von 20 Kindern steht aufgereiht vor einem Omnibus. Die Kinder tragen Mäntel und Mützen. Sie gucken in die Kamera. Hinter ihnen stehen Erwachsene.

Gruppenbild vom Kinder-Transport aus Hannover-Langenhagen. Links im Bild steht der Rotenburger Direktor, Pastor Johannes Buhrfeind. Rechts hinter ihm steht der Abteilungspfleger oder »Hausvater« Grützmacher.

Archiv Rotenburger Werke der Inneren Mission.

Unter den Kindern, die nach Lüneburg verlegt wurden, befanden sich auch 25, die am 18. März 1938 aus der Nervenheilanstalt Hannover-Langenhagen nach Rotenburg umgezogen waren, nachdem die Kinderklinik in Langenhagen geschlossen worden war. Dazu gehörten neben Eckart Willumeit auch Friedrich Daps, Waldemar Borcholte und Hans-Herbert Niehoff. Sie müssen vier der Kinder auf dem Foto sein.

Es ist eine Landkarte des heutigen Niedersachsens mit Bremen und Hamburg. Die Landkreise sind verschieden eingefärbt. Die weiß eingefärbten Landkreise haben unter 3 Kinder eingewiesen. Es gibt nur 
6 Städte und Landkreise, die kein meldeten und einwiesen.
Das ist ein schwarz-weißes Foto. Herta Ley trägt ein Latzkleid und einen karierten Schal. Dazu eine helle Mütze. Sie ist von der Seite aufgenommen und wird an der linken Hand von einer größeren Person gehalten.

Herta Ley, etwa Frühjahr 1932.

ArEGL.

Im Gesundheitsamt Leer gab es eifrige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Von 13 Kindern aus Leer wurden acht ermordet. Unter ihnen auch Herta Ley aus Westrhauderfehn. Sie kam am 9. Oktober 1941 nach Lüneburg und gehört zu den ersten Kindern, die ermordet wurden.

Jugendliche, die sich nicht angepasst verhielten und als »nicht erziehungsfähig« galten, wurden von der Jugendfürsorge für eine Aufnahme in eine »Kinderfachabteilung« gemeldet. Als Arzt der Jugendfürsorgeanstalt Wunstorf wies Willi Baumert seine Schützlinge persönlich in die Lüneburger »Kinderfachabteilung« ein. Das musste auch Siegfried Eilers erleben, der gemeinsam mit drei Geschwistern nach Lüneburg kam. Sein jüngerer Bruder Ernst überlebte den Aufenthalt nicht.

Es ist ein leicht verschwommenes, etwas zerkratztes schwarz-weißes Foto. Zu sehen sind acht Personen in landwirtschaftlicher Kleidung. Rechts sitzt Wilhelm Eilers mit seinem Sohn und Tochter. Rechts daneben hocken drei Frauen für das Foto. Dazwischen steht eine Person in groben Holzschuhen und Schürze. Ihr Kopf ist nicht mit auf dem Bild. Alle blicken ernst in die Kamera.

Ernst Eilers im Arm seines Vaters Wilhelm Eilers, links neben ihm steht seine Schwester Hannelore, Brünninghausen, etwa 1941.

Privatbesitz Susanne Grünert.

Postkarte der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg, 1915.

ArEGL 99.

Die Postkarte zeigt die Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg, im Vordergrund das Gesellschaftshaus (Haus 36). Im Hintergrund sind die Häuser 24, 23 und 25 (von links nach rechts) zu sehen, in denen die »Kinderfachabteilung« Lüneburg untergebracht war. Es gibt mindestens 13 verschiedene Postkarten mit unterschiedlichen Motiven und Ansichten des Geländes und einzelner Gebäude. Nur auf dieser Karte sind alle Gebäude der »Kinderfachabteilung« abgebildet.

Im Obergeschoss von Haus 25 waren die Mädchen, im Erdgeschoss die Jungen untergebracht. Im Erdgeschoss von Haus 23 wurden weitere 20 Jungen untergebracht. Im Herbst 1944 zog die »Kinderfachabteilung« aus Haus 23 aus. Die Jungen wurden nach Haus 25 verlegt. Haus 25 wurde ab Anfang 1945 als Lazarett genutzt. Die »Kinderfachabteilung« zog in das Haus 24 und blieb dort bis 1946.

Es ist ein schwarz-weißes Foto von Haus 25. Es ist ein zweistöckiges Haus hinter hohen Bäumen. Das Haus hat auf der gesamten Längsseite des Gebäudes hölzerne Balkone mit Überdachung.
Es ist ein schwarz-weißes Foto von Haus 23. Das Haus ist zweistöckig. Es ist umgeben von hohen Bäumen. Am Gebäude wächst eine Rankpflanze bis ans Dach heran.
Es ist ein schwarz-weißes Foto von Haus 24. Das Haus ist zweistöckig mit einem ausgebauten Dachgeschoss. Es hat eine Veranda mit hölzernem Balkon. Vor dem Haus sind hohe Büsche und ein mit Hecken eingefasster Garten.

Haus 25, 24 und Haus 23, nach 1950.

ArEGL 109.

Das Dokument ist vergilbt. Es ist eng mit Schreibmaschine geschrieben. Einige Begriffe sind handschriftlich ergänzt. Namen und der Begriff »besondere Verwendung« sind handschriftlich rot unterstrichen.

Auszug aus der Mitschrift der Vernehmung der Pflegekraft Marie-Luise Heusmann vom 3.11.1947, S. 6.

NLA Hannover Nds. 721 Lüneburg Acc. 8/98 Nr. 3.

Es ist ein schwarz-weißes Foto. Die Betten haben ein Stahlgestell mit Matratze. Zu sehen sind elf Betten. Sie stehen dicht an dicht nebeneinander, jeweils nur getrennt durch einen kleinen Beistelltisch mit Deckchen. Der Raum hat zwei Sprossenfenster.

Aufnahme aus einem Schlafsaal der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg, nach 1945. Die Ausstattung war einfach. Es gab nur das Nötigste.

ArEGL 122.

Es gab große Schlafräume mit zu wenigen Betten. Kinder mussten sich Betten teilen oder lagen auf Matratzen auf dem Boden. Es gab zu wenig Wäsche und Pflegemittel. Die Kinder, die nicht auf Toilette gehen konnten, wurden nicht ausreichend gewaschen. Sie erhielten oft keine saubere Kleidung. Betten wurden selten frisch bezogen, die Kinder lagen in ihrer Notdurft. Durch fehlende Sauberkeit und unzureichende Nahrung breiteten sich Haut- und Darmerkrankungen aus.

Als Elly Endewardt ihren Sohn Jürgen drei Tage nach seiner Einweisung besuchen wollte, durfte sie nicht zu ihm. Die Mutter betrat trotzdem das Zimmer und sah noch, wie eine Pflegerin schmutzige Bettwäsche unter dem Bett versteckte. Außer einer viel zu dünnen Bettdecke sah sie, dass Jürgen trotz winterlicher Temperaturen splitternackt war. Zwei Wochen später kam sie zwei weitere Male zu Besuch, um mit dem Ärztlichen Direktor zu sprechen. Am nächsten Tag war Jürgen tot.

Es ist ein schwarz-weißes Foto. Elly Endewardt trägt Jürgen auf dem Arm. Dieter und Ute halten die beiden. Elly trägt eine helle hochgeschlossene Bluse mit einer Brosche am Hals. Ihre Haare sind sorgfältig hochsteckt. Sie blickt freundlich in die Kamera. Die Kinder tragen helle Kleidung und blicken ebenfalls zur Kamera. Ute trägt eine große Schleife im Haar.

Elly Endewardt mit ihren drei Kindern Dieter, Jürgen und Ute (von links nach rechts), Sommer 1942.

Privatbesitz Barbara Burmester | Helga Endewardt.

Das Papier ist hellgrün und gelocht. In eine vorgedruckte Tabelle sind handschriftlich mit blauer Tinte der Name und die Adresse von Elly Endewardt, ihr Verwandtschaftsverhältnis zu ihrem Sohn Jürgen und das Datum ihres Besuchs eingetragen. Über der Tabelle steht der Name von Jürgen Endewardt. In der Spalte »Bemerkungen« rechts in der Tabelle steht in einer anderen Handschrift mit schwarzer Tinte »5.12.42 Direktor gespr.«. Zwei Zeilen unter den übrigen Eintragen steht der Vermerk »gestorben am 7.12.42«.

Besucherkarteikarte von Jürgen Endewardt.

NLA Hannover Hann. 155 Lüneburg Acc. 56/83 Nr. 234.

Viele Eltern beklagten, dass mitgegebene Spielsachen verschwanden. Es gab keine Schule und keine Therapien. Es wurde nichts für die Kinder und Jugendlichen getan. Die »arbeitsfähigen« Jugendlichen mussten bei der Garten- oder Feldarbeit helfen. Um die Beschäftigung jüngerer Kinder kümmerte sich niemand bis zu ihrer Ermordung.

Das Papier ist vergilbt. Die Liste ist mit der Schreibmaschine verfasst. Jahresweise sind die Medikamente aufgelistet. Dahinter steht der Verbrauch der Monate. Einige Zahlen sind rot unterstrichen. Teilweise sind Angaben zu den Medikamenten handschriftlich hinzugefügt.

Liste über den Medikamentenverbrauch 1941 – 1948.

NLA Hannover Nds. 721 Lüneburg Acc. 8/98 Nr. 3.

Für den Mord an Kinder und Jugendlichen erfand Paul Nitsche das »Luminal-Schema«. Es wurde zu viel des Anti-Epileptikums Luminal gegeben, das oft als Beruhigungsmittel verordnet wurde. Wenn es über einen längeren Zeitraum gegeben wurde, führte dies zu Flachatmung und erzeugte Atemwegserkrankungen, Kreislauf- und Nierenversagen. So konnte die Ermordung »lebensunwerten Lebens« auf scheinbar natürliche und unauffällige Weise realisiert werden. In Lüneburg kamen neben Luminal auch Veronal und Morphin zum Einsatz.

Der Verbrauch der für die Ermordung eingesetzten Medikamente stieg hundertfach an. Noch bis 1947 blieb die verbrauchte Menge hoch. Dies lässt Rückschlüsse zu.

Viele Kinder werden
in der Kinder-Fachabteilung ermordet.
Der Arzt Paul Nitsche hat dafür
einen Plan gemacht:
Die Ärzte geben den Kinder
zu viel von einem Medikament.
Daran sterben die Kinder.
Ein Medikament heißt: Luminal.
Darum nennt man den Plan: Luminal-Schema.

Die Ärzte benutzen für den Mord
diese Medikamente:
• Luminal.
• Veronal.
• Morphin.
Die Kinder bekommen von den Medikamenten Atemwegs-Erkrankungen.
Zum Beispiel: Lungen-Entzündung

Einige Kinder bekommen auch
Kreislauf-Versagen oder Nieren-Versagen.

Daran sterben die Kinder.
Sie werden ermordet.
Aber der Mord fällt nicht auf.
Denn die Kinder sterben an einer Krankheit.
Es sieht so aus,
als ob es ein natürlicher Tod ist.
Aber das ist eine Lüge.
Die Kinder sterben,
weil die Ärzte ihnen zu viele Medikamente geben.
Auf dieser Liste stehen die Medikamente,
mit denen Kinder ermordet wurden.
Die Liste zeigt:
Wie viele Medikamente haben
die Ärzte verbraucht.
In der Nazi-Zeit verbrauchen die Ärzte
sehr viele Medikamente.
Die Liste zeigt aber auch:
Die Ärzte verbrauchen im Jahr 1947
immer noch viele Medikamente.
Da ist die Nazi-Zeit schon vorbei.
Vielleicht haben die Ärzte nach der Nazi-Zeit immer noch Kinder ermordet.

Das Leben der Kinder und Jugendlichen hing davon ab, ob die Ärzte sie als »entwicklungs-« und »bildungsfähig« bewerteten. Ein schlechter Entwicklungsstand oder geringe Fähigkeiten wurden als »lebensunwert« beurteilt. Auch wenn aufwendige Pflege benötigt wurde, kam eine »Behandlung«, also der Krankenmord infrage. Die Ärzte erhielten vom »Reichsausschuss« sogenannte »Ermächtigungen«. Davon wurden oft mehrere an einem Tag ausgestellt, wie diese Liste aus Eglfing-Haar belegt.

Die Liste ist mit der Schreibmaschine geführt. Viele Angaben sind schwer lesbar, weil es sich um eine schlechte schwarz-weiß Kopie handelt. Es sind persönliche Angaben zu den Personen aufgelistet. Außerdem der Tag der Aufnahme. Und der Tag des Ausscheidens und wohin die Personen entlassen.

Auszug aus einer Liste von Ermächtigungsfällen aus dem Bericht von Major Leo Alexander für den Nürnberger Ärzteprozess, in: Lutz Kälber: Kindermord in Nazi-Deutschland, in Gesellschaften 2, 2012.

Es ist ein vergilbtes quadratisches Blatt. Es ist das Briefpapier des Reichsausschusses. Es ist mit der Schreibmaschine ausgefüllt, handschriftlich unterschrieben und mit dem Reichsadler abgestempelt.

Brief des Reichsausschusses an Otto Wiepel vom 29.9.1942.

NLA Hannover Hann. 155 Lüneburg Acc. 56/83 Nr. 428

Otto Wiepel wurde vom »Reichsausschuss« zugesichert, dass dieser die Kosten für Herberts Pflege für fünf Monate übernehmen würde. Das war die kalkulierte Lebenserwartung, denn nur so viel Zeit blieb den Ärzten und Behörden für die Durchführung und Verwaltung von Herberts Ermordung.

Die Einweisung ist leicht vergilbt. Sie ist eng bedruckt und mit Schreibmaschine verfasst. Angaben zu Lars Sundmäker und der »Kinderfachabteilung« Lüneburg sind dick gedruckt. Es gibt keine Unterschrift.
Die Angaben zur Person auf dem Vordruck sind handschriftlich ausgefüllt. Die Begründung des Antrags ist mit der Schreibmaschine verfasst.

Anträge auf Unfruchtbarmachung von Max Bräuner und Hans Rohlfing vom August 1942.

NLA Hannover Hann. 138 Lüneburg Acc. 103/88 Nr. 609.

Die Unfruchtbarmachung war für Ingeborg Wernitz die zwingende Voraussetzung, um aus der »Kinderfachabteilung« entlassen werden zu können. Vier Monate vor ihrem 14. Geburtstag wurde der Antrag gestellt. Sie wurde am 21. Januar 1943 zwangssterilisiert und erst danach entlassen.

Die in Pfafferode ermordeten Jugendlichen sind:

Ilse Allrütz (1928 – 1944)
Richard Bergmann (1926 – 1943)
Rolf Erbguth (1928 – 1943)
Harald Frandsen (1926 – 1944)
Kurt Nolte (1925 – 1944)
Gerda Plenge (1927 – 1945)
Otto Schulz (1927 – 1944)
Ekatharina Taranowa (1926 – 1944)