NFC zu H-K-01
»KINDER-EUTHANASIE«
Ab 1940 nahmen in Görden, Dösen, Marsberg und in Wien (»Spiegelgrund«) die ersten »Kinderfachabteilungen« ihre Arbeit auf. Da der Meldepflicht kaum nachgekommen wurde und auch betroffene Eltern wenig Bereitschaft zur Teilnahme zeigten, verfasste das Reichsinnenministerium einen Erlass. Unter anderem wurde das Alter meldepflichtiger Kinder auf bis 16 Jahre hochgesetzt. In der Folge wurden weitere »Kinderfachabteilungen« eingerichtet und die Zahl der Kindermorde nahm zu. Die Lüneburger »Kinderfachabteilung« nahm ihren Betrieb auf und entwickelte sich zu einer der Hauptmordstätten.
KINDER-EUTHANASIE
In der Nazi-Zeit gibt es
Kinder-Fachabteilungen in Deutschland.
Das sind extra Stationen für Kinder
in einer Anstalt.
In Kinder-Fachabteilungen kommen
• Kinder mit Behinderung und
• Kinder mit seelischen Krankheiten.
Die Kinder sind ohne ihre Eltern dort.
Die ersten Kinder-Fachabteilungen gibt es
in diesen Städten:
• Görden.
• Dösen.
• Marsberg.
• Wien.
In der Nazi-Zeit sollen Eltern ihre Kinder
beim Amt melden,
• wenn die Kinder eine Behinderung haben.
• wenn die Kinder
eine seelische Krankheit haben.
Am Anfang gibt es nur wenige Meldungen.
Eltern wollen ihr Kind nicht
in die Kinder-Fachabteilung bringen.
Darum machen die Nazis strengere Regeln.
Jetzt gibt es mehr Meldungen.
Und es kommen mehr Kinder
in die Kinder-Fachabteilungen.
Man baut noch mehr Kinder-Fachabteilungen
in anderen Städten.
Zum Beispiel in der Anstalt in Lüneburg.
Viele Kinder werden in der Nazi-Zeit
in den Kinder-Fachabteilungen getötet.

Auszug des Erlasses des Reichsministeriums des Innern vom 20.9.1941.
NLA Hannover Nds. 721 Lüneburg Acc. 8/98 Nr. 3/9.
Mit Nachdruck wurden zuständige Ämter angewiesen, ihre Meldepflicht zu erfüllen. Sie sollten Eltern überzeugen, dass die Maßnahme gut für die Gemeinschaft und die Familien sei. Offenbar trafen die Ergebnisse einer Befragung von Ewald Meltzer aus dem Jahr 1920 nicht zu. Die erst 1925 veröffentlichte Studie besagte, dass 78 Prozent der Eltern die »Erlösung« ihrer Kinder mit Beeinträchtigungen wünschten. Doch das entsprach nicht der Wahrheit.
In der Nazi-Zeit haben Ämter eine Aufgabe:
Sie müssen Kinder mit Behinderungen oder Krankheiten melden.
Gemeldete Kinder kommen dann
in eine Kinder-Fachabteilung.
Dort werden die Kinder ermordet.
Die Ämter müssen auch mit den Eltern
über diese Meldung reden.
Eltern sollen denken:
Es ist gut,
wenn das Kind in eine Kinder-Fachabteilung kommt.
Aber die Eltern denken so nicht.
Gemeldete Kinder und Jugendliche wurden vom »Reichsausschuss« und von Ärzt*innen vor Ort untersucht. Die Bewertung, ob ein Kind oder Jugendlicher »entwicklungs- und bildungsfähig« war, entschied über Leben und Tod. »Unfähige« wurden ermordet, ihre Gehirne dienten der medizinischen Forschung.
Für die »Kinder-Euthanasie« wurden mehr als 30 »Kinderfachabteilungen« in Heimen, Krankenhäusern und Anstalten eingerichtet. Nicht alle existierten im gleichen Zeitraum. Etwa 6.800 in »Kinderfachabteilungen« gestorbene Kinder und Jugendliche sind bekannt, mindestens 6.500 von ihnen wurden ermordet.
Auch außerhalb der »Kinderfachabteilungen« kam es vielerorts zu »Kinder-Euthanasie« unbekannten Ausmaßes.
In der Nazi-Zeit muss man Kinder melden,
• wenn sie eine Behinderung haben.
• wenn sie eine seelische Krankheit haben.
Ärzte prüfen dann:
• Kann das Kind lernen?
• Kann das Kind weiterentwickeln?
Wenn das Kind lernen kann, darf es leben.
Wenn das Kind nicht lernen kann,
wird es ermordet.
Die Prüfung machen die Ärzte
in den Kinder-Fachabteilungen.
Die Bewertung macht der Reichsausschuss.
In der Kinder-Fachabteilung werden
Kinder und Jugendliche ermordet.
Danach untersuchen Ärzte die Gehirne
von den toten Kindern.
Heute wissen wir:
6 800 Kinder sind in der Nazi-Zeit
in Kinder-Fachabteilungen gestorben.
6 500 Kinder von diesen Kindern wurden
in Kinder-Fachabteilungen ermordet.
Wie die anderen 300 Kinder gestorben sind,
weiß man nicht genau.
vielleicht sind sie an einer Krankheit gestorben.
Vielleicht wurden sie aber auch ermordet.
Aber die Nazis haben Kinder nicht nur
in Kinder-Fachabteilungen ermordet.
Die Nazis haben Kinder und Jugendliche
auch an anderen Orten getötet.

Bescheinigung des Todes vom 13.9.1941.
Staatsarchiv Hamburg 352-8/7 Staatskrankenanstalt Langenhorn Nr. 86294.
Vor der »Kinderfachabteilung« Lüneburg wurden mindestens zehn Kinder aus dem späteren Einzugsgebiet in den beiden Hamburger »Kinderfachabteilungen« Rothenburgsort (1) und Langenhorn (9) aufgenommen:
- Hermann Beekhuis (Leer)
- Helmuth Beneke (Bremervörde)
- Gerda Cordes (Uelzen)
- Marianne Harms (Bardowick)
- Hillene Hellmers (Leer)
- Irmgard Jagemann (Bremen)
- Rosemarie Kablitz (Wilstedt)
- Edda Purwin (Lüneburg)
- Günther Schindler (Wilhelmshaven)
- Hans-Ludwig Würflinger (Bremen)
Fünf kamen zwischen 1942 und 1943 wieder nach Hause, die anderen wurden ermordet. Das jüngste Opfer war Hermann Beekhuis. Er wurde im Alter von dreieinhalb Monaten im Kinderkrankenhaus Rothenburgsort ermordet. Das offizielle Sterbedatum ist gefälscht.
Am Anfang von der Nazi-Zeit gibt es noch keine Kinder-Fachabteilung in Lüneburg.
Darum kommen 10 Kinder aus Lüneburg
in Kinder-Fachabteilungen nach Hamburg.
In Hamburg gibt es 2 Kinder-Fachabteilungen:
Rothenburgsort und Langenhorn.
Die 10 Kinder aus Lüneburg heißen:
• Hermann Beekhuis
• Helmut Beneke
• Gerda Cordes
• Marianne Harms
• Hillene Hellmers
• Irmgard Jagemann
• Rosemarie Kablitz
• Edda Purwin
• Günther Schindler
• Hans-Ludwig Würflinger
5 von diesen 10 Kinder kommen
wieder nach Hause.
Die anderen 5 Kinder werden ermordet.
Hermann Beekhuis ist das jüngste Kind.
Er ist erst 3,5 Monate alt.
Hermann stirbt in Rothenburgsort.

Auszug aus der Vernehmung von Frieda Bergmann vom 5.11.1947.
NLA Hannover Nds. 721 Lüneburg Acc. 8/98 Nr. 3.
Am 9. und 10. Oktober 1941 wurden 138 Kinder und Jugendliche in die »Kinderfachabteilung« in Haus 25 und Haus 23 der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg aufgenommen. Sie kamen aus den Rotenburger Anstalten der Inneren Mission. Nur neun Jungen und sieben Mädchen dieser ersten Gruppe überlebten. Frieda Bergmann, Pflegerin in der Lüneburger »Kinderfachabteilung«, wurde nach dem Krieg zur Anfangszeit in Lüneburg befragt.
In der Anstalt in Lüneburg gibt es
eine Kinder-Fachabteilung.
Die Kinder-Fachabteilung ist
in den Häusern 23 und 25.
Dort werden Kinder mit Behinderungen ermordet.
Die ersten Kinder kommen am 9. und 10. Oktober 1941 in die Kinder-Fachabteilung.
Es sind 138 Kinder.
Sie kommen aus der Anstalt in Rotenburg.
Nur wenige Kinder aus Rotenburg überleben
in Lüneburg:
9 Jungen und 7 Mädchen.
Frieda Bergmann ist Pflegerin in der Anstalt
in Lüneburg.
Sie arbeitet in der Kinder-Fachabteilung.
Nach der Nazi-Zeit fragt man Frieda Bergmann wie es in der Kinder-Fachabteilung war.
Ihre Antworten stehen in diesem Protokoll aus dem Jahr 1947.
Sie sagt:
Es sind Kinder gestorben.
Aber nicht viel mehr als sonst.
Es gab keine Morde.
Alle gestorbenen Kinder waren wirklich tot-krank.
Die Pflegerin hat ihre Arbeit gut gemacht.
Der Arzt hat seine Arbeit auch gut gemacht.

Luftbild der Rotenburger Anstalten der Inneren Mission, Postkarte, vor 1945.
ArEGL 99.
Die Rotenburger Anstalten der Inneren Mission sollten als Hilfskrankenhaus für Bremer Opfer des Luftkrieges genutzt werden. Dafür wurde die Kinderstation geschlossen und die dort behandelten Kinder wurden aufgeteilt. 99 Kinder kamen in die von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel in Bielefeld, 24 Kinder kamen nach Lemgo in die Stiftung Eben-Ezer. Die nicht beschulbaren Kinder wurden in die Lüneburger »Kinderfachabteilung« verlegt.
In Rotenburg gibt es eine Anstalt:
Rotenburger Anstalten.
Im Zweiten Weltkrieg gibt es viele Verletzte.
Darum braucht man viele Plätze
in Krankenhäusern.
Man braucht auch die Plätze
von den Rotenburger Anstalten.
Darum schließt man die Kinder-Station
von den Rotenburger Anstalten.
Die Kinder müssen umziehen.
Einige Kinder kommen nach Bethel.
Ein paar Kinder kommen nach Lemgo
in die Stiftung Eben-Ezer.
Einige Kinder aus Rotenburg kommen auch
in die Anstalt nach Lüneburg.
Die Ärzte sagen,
diese Kinder können nicht entwickeln.
Darum kommen sie in die Kinder-Fachabteilung.
Sie sollen dort ermordet werden.
Für viele Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen aus der Provinz Hannover waren die Rotenburger Anstalten der Inneren Mission ein großes Heim. Auf den hier abgebildeten Fotos sind mit Sicherheit auch Kinder und Jugendliche zu sehen, die später in Lüneburg ermordet wurden. Auf dem Bild der Jungen vor dem Wichernhaus ist zum Beispiel links Eckart Willumeit aus Celle zu erkennen.
In den Rotenburger Anstalten waren
viele Kinder mit Behinderungen.
Die Kinder kamen aus verschiedenen Orten
nach Rotenburg.
Das ist ein Foto von Kindern
in den Rotenburger Anstalten.
Einige von den Kindern kommen später
in die Anstalt nach Lüneburg.
Dort werden sie
in der Kinder-Fachabteilung ermordet.
Zum Beispiel: Eckart Willumeit.
Er ist links unten auf dem Foto.

Jugendliche mit Bruder Karl Stallbaum vor dem Wichernhaus der Rotenburger Werke der Inneren Mission, etwa 1938. Fotograf Kurt Stallbaum.
Archiv Rotenburger Werke der Inneren Mission.

Gruppenbild vom Kinder-Transport aus Hannover-Langenhagen. Links im Bild steht der Rotenburger Direktor, Pastor Johannes Buhrfeind. Rechts hinter ihm steht der Abteilungspfleger oder »Hausvater« Grützmacher.
Archiv Rotenburger Werke der Inneren Mission.
Unter den Kindern, die nach Lüneburg verlegt wurden, befanden sich auch 25, die am 18. März 1938 aus der Nervenheilanstalt Hannover-Langenhagen nach Rotenburg umgezogen waren, nachdem die Kinderklinik in Langenhagen geschlossen worden war. Dazu gehörten neben Eckart Willumeit auch Friedrich Daps, Waldemar Borcholte und Hans-Herbert Niehoff. Sie müssen vier der Kinder auf dem Foto sein.
Auch in Langenhagen gibt es eine Kinder-Station.
Die Kinder-Station wird geschlossen.
Die Kinder aus Langenhagen kommen
in die Rotenburger Anstalt.
Das ist am 18. März 1938.
25 Kinder aus Langenhagen kommen später
in die Anstalt nach Lüneburg.
Zum Beispiel:
• Eckart Willumeit
• Friedrich Daps
• Waldemar Borcholte
• Hans-Herbert Niehoff
Auf diesem Foto sind die 4 Kinder
aus Langenhagen.
Insgesamt wurden von 1941 bis 24. August 1945 mindestens 762 Kinder und Jugendliche im Alter von einem Tag bis 16 Jahren in die »Kinderfachabteilung« Lüneburg eingewiesen. Über 440 von ihnen überlebten den Aufenthalt nicht. Bei weiteren 61 Kindern und Jugendlichen ist unklar, ob sie überlebten.
Die Kinder-Fachabteilung in Lüneburg gibt es
in den Jahren 1941 bis 1945.
In dieser Zeit sind etwa 762 Kinder dort.
Die Kinder sind zwischen einem Tag
und 16 Jahre alt.
Mehr als 440 Kinder sterben
in der Kinder-Fachabteilung in Lüneburg.
Bei 61 Kindern wissen wir heute nicht,
was mit ihnen passiert ist.
Wir wissen nicht,
ob sie überlebt haben oder nicht.

Die Sterberate in der »Kinderfachabteilung« Lüneburg lag über 60 Prozent. Da nicht alle Schicksale bekannt sind, ist sie eventuell noch höher.
Mehr als die Hälfte von den Kinder
in der Kinder-Fachabteilung in Lüneburg sterben.
Wir wissen heute nicht alles:
Vielleicht sind noch mehr Kinder gestorben.
Wir wissen nicht über alle Kinder Bescheid.

Die meisten Kinder und Jugendlichen wurden in den Jahren 1943 (132) und 1944 (120) ermordet. Auch nach Kriegsende ging das Sterben weiter. Die letzte Aufnahme in die »Kinderfachabteilung« Lüneburg erfolgte am 23. August 1945. Es handelte sich um den eineinhalbjährigen Heiko Bromm aus Hannoversch-Münden. Er starb zwei Monate später.
Die meisten Kinder werden in diesen Jahren getötet:
• Im Jahr 1943 werden 132 Kinder ermordet.
• Im Jahr 1944 werden 120 Kinder ermordet.
Dann ist der Zweite Weltkrieg zu Ende.
Aber es werden immer noch Kinder ermordet.
Am 23. August 1945 kommt das letzte Kind
in die Kinder-Fachabteilung in Lüneburg.
Das Kind ist 8 Jahre alt.
Es heißt Heiko Bromm.
Er kommt aus Hannoversch-Münden.
Ob und wie viele Kinder und Jugendliche in eine »Kinderfachabteilung« eingewiesen wurden, hing vom Handeln der Eltern, Hebammen, Lehrkräfte und Gesundheitsämter ab. Diese handelten regional sehr unterschiedlich. Es gab Regionen, aus denen kein oder nur ein einziges Kind gemeldet und eingewiesen wurde (zum Beispiel Cloppenburg und Vechta). Aus Hannover (135), Bremen (39), Celle (33), Lüneburg (33), Bremerhaven (31) und Hildesheim (31) kamen auffällig viele Kinder in die »Kinderfachabteilung«.
Es gibt viele Kinder in der Kinder-Fachabteilung
in Lüneburg.
Es sind Kinder mit Behinderungen und
Kinder mit Krankheiten.
Die Kinder kommen aus verschiedenen Orten nach Lüneburg.
Aus einigen Orten kommen viele Kinder nach Lüneburg:
• Etwa 130 Kinder kommen aus Hannover.
• Etwa 48 Kinder kommen aus Ostfriesland.
• Etwa 39 Kinder kommen aus Bremen.
• Etwa 31 Kinder kommen aus Bremerhaven.
Aus einigen Orten kommen nur wenige Kinder nach Lüneburg.
Zum Beispiel:
Aus dem Emsland kommt nur ein Kind.
Diese Menschen entscheiden,
ob ein Kind in die Kinder-Fachabteilung kommt:
• Eltern.
• Hebammen.
• Lehrer.
• Mitarbeiter von Gesundheits-Ämtern.
Die Menschen entscheiden unterschiedlich.

Die Kinder und Jugendlichen in der Lüneburger »Kinderfachabteilung« kamen aus den heutigen Bundesländern Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Auf dieser Karte des damaligen Einzugsgebietes ist eingezeichnet, aus welchen Städten und Landkreisen wie viele von ihnen in die Lüneburger »Kinderfachabteilung« eingewiesen wurden.
Auf dieser Karte sieht man Städte und Landkreise.
Aus diesen Städten und Landkreisen
kommen Kinder in die Anstalt nach Lüneburg.
Die Kinder kommen in die Kinder-Fachabteilung.
Die Zahlen auf der Karte zeigen, wie viele Kinder aus einer Stadt nach Lüneburg kommen.
Einige Städte und Landkreise fehlen auf der Karte.
Das heißt:
Aus diesen Städten und Landkreisen kommen keine Kinder in die Anstalt nach Lüneburg.
Dort gibt es bestimmt auch Kinder
mit Behinderungen und Erkrankungen.
Aber keiner meldet diese Kinder beim Amt.
Darum kommen diese Kinder nicht
in die Kinder-Fachabteilung.
Diese Kinder haben großes Glück.

Herta Ley, etwa Frühjahr 1932.
ArEGL.
Im Gesundheitsamt Leer gab es eifrige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Von 13 Kindern aus Leer wurden acht ermordet. Unter ihnen auch Herta Ley aus Westrhauderfehn. Sie kam am 9. Oktober 1941 nach Lüneburg und gehört zu den ersten Kindern, die ermordet wurden.
Das Gesundheits-Amt in Leer meldet
besonders viele Kinder.
Es meldet 13 Kinder.
8 von diesen Kinder werden ermordet.
Auch Hertha Ley wird ermordet.
Sie kommt aus Westrhauderfehn
bei Leer.
Sie kommt am 9. Oktober 1941
in die Kinder-Fachabteilung in Lüneburg.
Herta Ley wird ermordet.
Das ist ein Foto von Hertha Ley
aus dem Frühjahr 1932.
Jugendliche, die sich nicht angepasst verhielten und als »nicht erziehungsfähig« galten, wurden von der Jugendfürsorge für eine Aufnahme in eine »Kinderfachabteilung« gemeldet. Als Arzt der Jugendfürsorgeanstalt Wunstorf wies Willi Baumert seine Schützlinge persönlich in die Lüneburger »Kinderfachabteilung« ein. Das musste auch Siegfried Eilers erleben, der gemeinsam mit drei Geschwistern nach Lüneburg kam. Sein jüngerer Bruder Ernst überlebte den Aufenthalt nicht.
Auch Jugendliche kommen
in die Kinder-Fachabteilung.
Das Jugendamt meldet zum Beispiel Jugendliche,
• die sich schlecht benehmen.
• sich anders verhalten, als die Nazis es wollen.
Das Jugendamt sagt:
Man kann diese Jugendlichen nicht erziehen.
Darum müssen sie
in die Kinder-Fachabteilung nach Lüneburg.
Willi Baumert ist Chef
von der Kinder-Fachabteilung.
Und er ist Arzt in einem Jugendheim
in Wunstorf.
Willi Baumert schickt Jugendliche aus Wunstorf
in die Kinder-Fachabteilung nach Lüneburg.
Er entscheidet allein,
welche Jugendliche nach Lüneburg kommen.
Siegfried Eilers ist ein Jugendlicher
aus dem Jugendheim in Wunstorf.
Er hat 3 Geschwister.
Sie alle kommen in die Kinder-Fachabteilung
nach Lüneburg.
Der kleine Bruder von Siegfried wird ermordet.

Ernst Eilers im Arm seines Vaters Wilhelm Eilers, links neben ihm steht seine Schwester Hannelore, Brünninghausen, etwa 1941.
Privatbesitz Susanne Grünert.

Postkarte der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg, 1915.
ArEGL 99.
Die Postkarte zeigt die Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg, im Vordergrund das Gesellschaftshaus (Haus 36). Im Hintergrund sind die Häuser 24, 23 und 25 (von links nach rechts) zu sehen, in denen die »Kinderfachabteilung« Lüneburg untergebracht war. Es gibt mindestens 13 verschiedene Postkarten mit unterschiedlichen Motiven und Ansichten des Geländes und einzelner Gebäude. Nur auf dieser Karte sind alle Gebäude der »Kinderfachabteilung« abgebildet.
Das ist eine Postkarte
von der Anstalt in Lüneburg.
Man sieht vorne auf der Postkarte
das Gesellschafts-Haus.
Das ist Haus Nummer 36.
Hinten dem Gesellschafts-Haus ist
die Kinder-Fachabteilung.
Das sind die Häuser Nummer 23, 24 und 25.
Es gibt viele Postkarten von der Anstalt
in Lüneburg.
Man sieht auf den Postkarten
die verschiedenen Häuser von der Anstalt.
Diese Postkarte ist besonders.
Denn auf dieser Postkarte ist
die ganze Kinder-Fachabteilung.
Im Obergeschoss von Haus 25 waren die Mädchen, im Erdgeschoss die Jungen untergebracht. Im Erdgeschoss von Haus 23 wurden weitere 20 Jungen untergebracht. Im Herbst 1944 zog die »Kinderfachabteilung« aus Haus 23 aus. Die Jungen wurden nach Haus 25 verlegt. Haus 25 wurde ab Anfang 1945 als Lazarett genutzt. Die »Kinderfachabteilung« zog in das Haus 24 und blieb dort bis 1946.
Die Kinder-Fachabteilung von der Anstalt
in Lüneburg ist in Haus 25.
Oben im Haus wohnen die Mädchen.
Unten im Haus wohnen die Jungen.
Auch unten im Haus 23 wohnen 20 Jungen.
Im Herbst 1944 zieht die Kinder-Fachabteilung aus Haus 23 aus.
Die Jungen kommen dann in Haus 25.
Anfang 1945 zieht die Kinder-Fachabteilung
in Haus 24.
Dort bleibt sie dann.
In Haus 25 ist jetzt ein extra Krankenhaus
für Soldaten.
Das nennt man: Lazarett.



Haus 25, 24 und Haus 23, nach 1950.
ArEGL 109.

Auszug aus der Mitschrift der Vernehmung der Pflegekraft Marie-Luise Heusmann vom 3.11.1947, S. 6.
NLA Hannover Nds. 721 Lüneburg Acc. 8/98 Nr. 3.

Aufnahme aus einem Schlafsaal der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg, nach 1945. Die Ausstattung war einfach. Es gab nur das Nötigste.
ArEGL 122.
Es gab große Schlafräume mit zu wenigen Betten. Kinder mussten sich Betten teilen oder lagen auf Matratzen auf dem Boden. Es gab zu wenig Wäsche und Pflegemittel. Die Kinder, die nicht auf Toilette gehen konnten, wurden nicht ausreichend gewaschen. Sie erhielten oft keine saubere Kleidung. Betten wurden selten frisch bezogen, die Kinder lagen in ihrer Notdurft. Durch fehlende Sauberkeit und unzureichende Nahrung breiteten sich Haut- und Darmerkrankungen aus.
Marie-Luise Heusmann ist Pflegerin
in der Kinder-Fachabteilung in Lüneburg.
Sie erzählt:
Die Kinder schlafen in einem Schlaf-Raum.
Es gibt zu wenig Betten.
Einige Kinder müssen sich ein Bett teilen.
Einige Kinder schlafen auf Matratzen
auf dem Boden.
Es gibt zu wenig Pflegemittel.
Zum Beispiel: Seife und Tücher.
Nicht alle Kinder können zur Toilette gehen.
Sie werden nicht genug gewaschen.
Sie sind oft schmutzig und
bekommen keine saubere Kleidung.
Auch die Betten sind oft dreckig.
Es gibt zu wenig Sauberkeit.
Es gibt zu wenig Essen.
Darum gibt es viele Krankheiten.
Zum Beispiel: Haut-Krankheiten oder
Darm-Krankheiten.
Das ist ein Foto von einem Schlaf-Raum
in der Kinder-Fachabteilung.
Es gibt nur wenig Möbel.
Als Elly Endewardt ihren Sohn Jürgen drei Tage nach seiner Einweisung besuchen wollte, durfte sie nicht zu ihm. Die Mutter betrat trotzdem das Zimmer und sah noch, wie eine Pflegerin schmutzige Bettwäsche unter dem Bett versteckte. Außer einer viel zu dünnen Bettdecke sah sie, dass Jürgen trotz winterlicher Temperaturen splitternackt war. Zwei Wochen später kam sie zwei weitere Male zu Besuch, um mit dem Ärztlichen Direktor zu sprechen. Am nächsten Tag war Jürgen tot.
Jürgen Endewardt ist
in der Kinder-Fachabteilung in Lüneburg.
Seine Mutter ist Elly Endewardt.
Sie besucht Jürgen.
Erst darf sie nicht zu ihm ins Zimmer.
Aber sie geht trotzdem ins Zimmer.
Elly sieht:
Die Pflegerin versteckt dreckige Wäsche.
Jürgen liegt nackt im Bett.
Es ist kalt im Zimmer.
Elly Endewardt kommt noch 2-mal zu Besuch.
Sie spricht mit dem Arzt.
Am nächsten Tag stirbt Jürgen.
Das ist ein Foto von
Elly Endewardt und ihren Kindern:
• Links auf dem Foto ist Dieter.
• In der Mitte vom Foto ist Jürgen.
• Rechts auf dem Foto ist Ute.
Das Foto ist aus dem Jahr 1942.

Elly Endewardt mit ihren drei Kindern Dieter, Jürgen und Ute (von links nach rechts), Sommer 1942.
Privatbesitz Barbara Burmester | Helga Endewardt.

Besucherkarteikarte von Jürgen Endewardt.
NLA Hannover Hann. 155 Lüneburg Acc. 56/83 Nr. 234.
Viele Eltern beklagten, dass mitgegebene Spielsachen verschwanden. Es gab keine Schule und keine Therapien. Es wurde nichts für die Kinder und Jugendlichen getan. Die »arbeitsfähigen« Jugendlichen mussten bei der Garten- oder Feldarbeit helfen. Um die Beschäftigung jüngerer Kinder kümmerte sich niemand bis zu ihrer Ermordung.
Viele Eltern sind nicht zufrieden
mit der Kinder-Fachabteilung.
Sie beschweren sich.
Sie sagen:
Spielzeug verschwindet.
Es gibt keine Schule.
Es gibt keine Behandlung.
Einige Jugendliche müssen arbeiten.
Die jüngeren Kinder arbeiten nicht.
Es gibt keine Beschäftigung für sie.
Zum Beispiel: Spiele.

Liste über den Medikamentenverbrauch 1941 – 1948.
NLA Hannover Nds. 721 Lüneburg Acc. 8/98 Nr. 3.
Für den Mord an Kinder und Jugendlichen erfand Paul Nitsche das »Luminal-Schema«. Es wurde zu viel des Anti-Epileptikums Luminal gegeben, das oft als Beruhigungsmittel verordnet wurde. Wenn es über einen längeren Zeitraum gegeben wurde, führte dies zu Flachatmung und erzeugte Atemwegserkrankungen, Kreislauf- und Nierenversagen. So konnte die Ermordung »lebensunwerten Lebens« auf scheinbar natürliche und unauffällige Weise realisiert werden. In Lüneburg kamen neben Luminal auch Veronal und Morphin zum Einsatz.
Der Verbrauch der für die Ermordung eingesetzten Medikamente stieg hundertfach an. Noch bis 1947 blieb die verbrauchte Menge hoch. Dies lässt Rückschlüsse zu.
Viele Kinder werden
in der Kinder-Fachabteilung ermordet.
Der Arzt Paul Nitsche hat dafür
einen Plan gemacht:
Die Ärzte geben den Kinder
zu viel von einem Medikament.
Daran sterben die Kinder.
Ein Medikament heißt: Luminal.
Darum nennt man den Plan: Luminal-Schema.
Die Ärzte benutzen für den Mord
diese Medikamente:
• Luminal.
• Veronal.
• Morphin.
Die Kinder bekommen von den Medikamenten Atemwegs-Erkrankungen.
Zum Beispiel: Lungen-Entzündung
Einige Kinder bekommen auch
Kreislauf-Versagen oder Nieren-Versagen.
Daran sterben die Kinder.
Sie werden ermordet.
Aber der Mord fällt nicht auf.
Denn die Kinder sterben an einer Krankheit.
Es sieht so aus,
als ob es ein natürlicher Tod ist.
Aber das ist eine Lüge.
Die Kinder sterben,
weil die Ärzte ihnen zu viele Medikamente geben.
Auf dieser Liste stehen die Medikamente,
mit denen Kinder ermordet wurden.
Die Liste zeigt:
Wie viele Medikamente haben
die Ärzte verbraucht.
In der Nazi-Zeit verbrauchen die Ärzte
sehr viele Medikamente.
Die Liste zeigt aber auch:
Die Ärzte verbrauchen im Jahr 1947
immer noch viele Medikamente.
Da ist die Nazi-Zeit schon vorbei.
Vielleicht haben die Ärzte nach der Nazi-Zeit immer noch Kinder ermordet.
Das Leben der Kinder und Jugendlichen hing davon ab, ob die Ärzte sie als »entwicklungs-« und »bildungsfähig« bewerteten. Ein schlechter Entwicklungsstand oder geringe Fähigkeiten wurden als »lebensunwert« beurteilt. Auch wenn aufwendige Pflege benötigt wurde, kam eine »Behandlung«, also der Krankenmord infrage. Die Ärzte erhielten vom »Reichsausschuss« sogenannte »Ermächtigungen«. Davon wurden oft mehrere an einem Tag ausgestellt, wie diese Liste aus Eglfing-Haar belegt.
Willi Baumert und Max Bräuner sind Ärzte.
Sie entscheiden in der Nazi-Zeit,
welches Kind leben darf.
Und sie entscheiden,
welches Kind sterben muss.
Die Ärzte beurteilen:
• kann ein Kind sprechen.
• kann ein Kind lesen.
• kann sich ein Kind entwickeln.
• braucht ein Kind viel Hilfe.
• braucht ein Kind Pflege.
Danach entscheiden die Ärzte :
Darf ein Kind leben.
Oder soll ein Kinder getötet werden.
Der Reichsausschuss von den Nazis erlaubt den Ärzten, Kinder zu töten.
Die Nazis nennen das: Ermächtigung.
Oft gab es mehrere Ermächtigungen
an einem Tag.
Das zeigt diese Liste.

Auszug aus einer Liste von Ermächtigungsfällen aus dem Bericht von Major Leo Alexander für den Nürnberger Ärzteprozess, in: Lutz Kälber: Kindermord in Nazi-Deutschland, in Gesellschaften 2, 2012.

Brief des Reichsausschusses an Otto Wiepel vom 29.9.1942.
NLA Hannover Hann. 155 Lüneburg Acc. 56/83 Nr. 428
Otto Wiepel wurde vom »Reichsausschuss« zugesichert, dass dieser die Kosten für Herberts Pflege für fünf Monate übernehmen würde. Das war die kalkulierte Lebenserwartung, denn nur so viel Zeit blieb den Ärzten und Behörden für die Durchführung und Verwaltung von Herberts Ermordung.
Otto Wiepel hat einen Sohn
in der Kinder-Fachabteilung in Lüneburg.
Der Reichsausschuss schickt seinen Sohn
in die Kinder-Fachabteilung.
Der Reichsausschuss sagt:
Wir bezahlen die Pflege für den Sohn
für 5 Monate.
Der Sohn lebt nur 5 Monate
in der Kinder-Fachabteilung.
Dann wird der Sohn ermordet.

Einweisungsverfügung vom »Reichsausschuss« zur Aufnahme von Lars Sundmäker in die »Kinderfachabteilung« Lüneburg, 8.4.1943.
NLA Hannover Hann. 155 Lüneburg Acc. 56/83 Nr. 405.
Der »Reichsausschuss« bestimmte die Aufnahme in eine »Kinderfachabteilung«. Auch gab er eine »Behandlungsempfehlung« ab. Ohne die Kinder und Jugendlichen gesehen oder kennengelernt zu haben, vermerkten die Gutachter Catel, Wentzler und Heinze auf dem Bogen ein rotes Kreuz, ein blaues Minus oder ein »B«. Die Lüneburger »Kinderfachabteilung« erhielt eine entsprechende »Behandlungsempfehlung« zurück. Das Kreuz bedeutete Ermordung, das »B« stand für »Beobachtung« und bedeutete Rückstellung, das blaue Minus bedeutete keine Ermordung.
Die Ärzte in der Kinder-Fachabteilung beobachten die Kinder.
Sie schreiben alles über die Kinder
auf einen Untersuchungs-Bogen.
Dann schicken sie den Untersuchungs-Bogen
an den Reichsausschuss.
3 Ärzte sind im Reichsausschuss:
Werner Catel, Ernst Wentzler und Hans Heinze.
Die 3 Ärzte vom Reichsausschuss kennen
die Kinder nicht.
Sie wissen nur das,
was auf den Untersuchungs-Bögen steht.
Aber sie entscheiden,
was mit den Kindern passiert.
Sie schreiben auf den Untersuchungs-Bogen:
• ein rotes Kreuz
Das heißt:
Das Kind soll ermordet werden.
• ein blaues Minus
Das heißt:
Das Kind darf zu Hause weiterleben.
• ein B
Das heißt:
Die Ärzte sollen das Kind weiter beobachten.
Der Reichsausschuss schickt die Untersuchungs-Bögen dann zurück an die Kinder-Fachabteilung.
Die Kinder-Fachabteilung muss tun,
was auf den Untersuchungs-Bögen steht.
Es gibt keine klare Trennung zwischen den Verbrechen, die man erwachsenen Erkrankten angetan hat, und Jugendlichen bzw. nicht Volljährigen. In der »Kinderfachabteilung« untergebrachte Jugendliche wurden ab einem Alter von 14 Jahren für eine Unfruchtbarmachung angezeigt und zwangssterilisiert. Es kam auch zu Verlegungen in Tötungsanstalten und Jugendkonzentrationslager, in denen sie körperlicher Gewalt bis hin zur Tötung ausgesetzt waren. Die in Lüneburg untergebrachten Kinder und Jugendlichen blieben nur von Verlegungen in Jugendkonzentrationslager verschont.
In der Nazi-Zeit sind auch Jugendliche
in der Kinder-Fachabteilung.
Sie werden unfruchtbar gemacht,
wenn sie über 14 Jahre alt sind.
Man nennt das: Sterilisation.
Einige Jugendliche kommen
in eine Tötungs-Anstalt.
Einige Jugendliche kommen
in ein KZ für Jugendliche.
Das ist kurz für: Konzentrations-Lager.
Sie erleben körperliche Gewalt.
Einige werden ermordet.

Anträge auf Unfruchtbarmachung von Max Bräuner und Hans Rohlfing vom August 1942.
NLA Hannover Hann. 138 Lüneburg Acc. 103/88 Nr. 609.
Die Unfruchtbarmachung war für Ingeborg Wernitz die zwingende Voraussetzung, um aus der »Kinderfachabteilung« entlassen werden zu können. Vier Monate vor ihrem 14. Geburtstag wurde der Antrag gestellt. Sie wurde am 21. Januar 1943 zwangssterilisiert und erst danach entlassen.
Ingeborg Wernitz ist Jugendliche.
Sie ist in der Kinder-Fachabteilung in Lüneburg.
Sie bekommt eine Zwangs-Sterilisation
als sie 14 Jahre alt ist.
Danach darf sie nach Hause.
Das ist im Jahr 1943.
Aus der Lüneburger Heil- und Pflegeanstalt wurden mindestens elf Jugendliche unter 18 Jahren am 8. September 1943 in die Tötungsanstalt Pfafferode verlegt. Acht von ihnen wurden dort ermordet, nur ein einziger wurde vor Kriegsende entlassen. Eine Jugendliche überlebte zwar, wurde jedoch 1947 zurück nach Lüneburg überstellt.
11 Jugendliche aus der Kinder-Fachabteilung
in Lüneburg kommen nach Pfafferode.
Pfafferode ist eine Tötungs-Anstalt.
8 von den Jugendlichen werden dort ermordet.
Die in Pfafferode ermordeten Jugendlichen sind:
Ilse Allrütz (1928 – 1944)
Richard Bergmann (1926 – 1943)
Rolf Erbguth (1928 – 1943)
Harald Frandsen (1926 – 1944)
Kurt Nolte (1925 – 1944)
Gerda Plenge (1927 – 1945)
Otto Schulz (1927 – 1944)
Ekatharina Taranowa (1926 – 1944)
Sie heißen:
• Ilse Allrütz (1928 – 1944)
• Richard Bergmann (1926 – 1943)
• Rolf Erbguth (1928 – 1943)
• Harald Frandsen (1926 – 1944)
• Kurt Nolte (1925 – 1944)
• Gerda Plenge (1927 – 1945)
• Otto Schulz (1927 – 1944)
• Ekatharina Taranowa (1926 – 1944)
Nur ein Jugendlicher wird
aus der Tötungs-Anstalt Pfafferode entlassen.